Wieso Nassfutter wichtig ist

Nassfutter

Die Auswahl ist riesig

Wer kennt es nicht? Man geht in die Tierfutterabteilung und ist einer Reizüberflutung ausgesetzt, da alle möglichen Futtermarken und -sorten in jeder Preisklasse zur Verfügung bzw. Auswahl stehen.

Doch woran erkenne ich nun welches das beste und noch wichtiger, das richtige Futter für meinen Schmusetiger ist?

Abgesehen von den individuellen Bevorzugungen, was das tierische Produkt an sich betrifft, sollten folgende Punkte beachtet werden.
Jede Nassfutterpackung, gleichgültig ob Beutel, Vorratskarton, Dose o.ä. enthält auf dem Etikett eine Deklaration der Inhaltsstoffe.
Zunächst ist festzuhalten, dass die Auflistung von ‚am meisten‘ enthalten bis ‚am wenigsten‘ enthalten gilt (wie auch bei anderen Deklarationen der Inhaltsstoffe, bspw. in der Kosmetikindustrie). Ergo, das was an erster Stelle steht, ist am meisten in diesem Futter enthalten, was ebenfalls für eine Auflistung innerhalb einer Klammer zählt.

Geschlossene vs. offene Deklaration

Nun ist es ratsam, diese Deklaration genauer zu betrachten, wobei zwischen einer offenen und geschlossenen Deklaration unterschieden wird.
Eine geschlossene Deklaration ist daran zu erkennen, dass z.B. Angaben in Klammern gänzlich fehlen oder mit einem ‚u.a.‘ versehen sind. So weiß bzw. erkennt man also nicht, welche Bestandteile des angegebenen Tieres zu welcher Konzentration enthalten sind. Aus diesem Grund ist eine offene Deklaration des Futters hilfreicher für die Entscheidung des richtigen Futters. Hinzu kommt, dass bei einer geschlossenen Deklaration meist ein ‚tierische Nebenerzeugnisse‘ zu finden ist.
Doch um was genau handelt es sich bei dieser Begrifflichkeit? Darunter fallen i.d.R. die sogenannten Schlechtnebenprodukte, welche für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind und von Fachverbänden als Abfälle bezeichnet werden. Diese Schlachtnebenprodukte setzen sich bspw. aus Fellen, Hörnern, Schnäbeln, Krallen, Klauen, Federn, Häute und Borsten zusammen. All das kann in einigen Nassfuttersorten enthalten sein und kann gar als Basis des Futters benutzt werden, gesetzt dem Falle die Begrifflichkeit ‚tierische Nebenerzeugnisse‘ ist gelistet. (Vgl. Grimm 2016: 17. – Grimm, Hans-Ulrich (2016): Katzen würden Mäuse kaufen. Wie die Futterindustrie unsere Tiere krank macht. München: Knaur Verlag.)
Dennoch ist es wichtig an dieser Stelle zu erwähnen, dass einige Tierfutterhersteller zwar den Begriff der ‚tierischen Nebenerzeugnisse‘ verwenden, aber sich diese nicht aus den o.g. Komponenten zusammensetzt. Vielmehr werden hier bspw. in Klammern die enthaltenen Innereien festgehalten. Somit gilt, dass einige Hersteller unter diese Begrifflichkeit nicht die ursprüngliche Definition fassen, was jedoch unmittelbar danach eindeutig deklariert wird.
Beispiel für eine geschlossene Deklaration:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 14,0 % vom Huhn), Mineralstoffe, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Milch und Molkereierzeugnisse (0,2 %).

Die offene Deklaration hingegen zeigt und zählt auf, was genau (und im besten Falle in welcher Konzentration) in dem Nassfutter enthalten ist, wie bspw.:
Lachs & Huhn 71 % (Hühnerfleisch, Lachs, Hühnerherzen, Hühnerleber, Hühnermägen, Hühnerhälse), Brühe 27,7 %, Mineralstoffe 1 %, Lachsöl 0,2 %, Petersilie 0,1 %.
Wie in diesem Beispiel gut zu erkennen ist, wird nicht nur eindeutig deklariert welches Fleisch (Lachs & Huhn) sich im Nassfutter befindet, sondern noch zusätzlich aus welchen Bestandteilen, wie die inneren Organe, das Fleisch zusammengesetzt ist.
Beim Erkennen vom guten Nassfutter steht demzufolge die offene Deklaration an erster Stelle. Nachdem diesem Kriterium nachgegangen wurde, ist es wichtig darauf zu achten, dass der Fleischanteil bei mind. 60% liegt, hierbei gilt: je höher der Fleischanteil, desto besser!

Wissenswertes:
Frisst deine Katze immer Nassfutter mit einem sehr hohen Fleischanteil (bspw. 90%) wirkt sich dies positiv auf die Ausscheidung aus. Zum einen ist die Menge geringer, da bei einem solch hohen Fleischanteil die Katze wesentlich mehr verwertet und zum anderen ist die Ausscheidung merkbar weniger geruchsintensiv.